Die Idee für die Integrationsmatrix entstammt der Annahme, dass Integration das Maximum an Verbindendem in der Gesellschaft in Konfrontation mit dem Maximum an Eigenem ist. Das Verbindende sind die Werte und das Recht, das Eigene ist die persönliche und kulturelle Entwicklung. Dazu haben wir das Spiel entwickelt. Jetzt ist ein Workshop entstanden:

Das klingt ganz schön abgehoben?

Ist aber ganz einfach. Zum Beispiel gibt es in dem Land in dem wir uns befinden das Gemeinsame im Rahmen des Rechts. In Deutschland ist die Basis das Grundgesetz. Hier wurde niedergeschrieben, dass jeder Mensch Würde hat, gleichberechtigt behandelt werden soll, Gerechtigkeit in dem Umgang der Arbeitsmittel haben soll, usw. Zum allgemeinen Großen gibt es das spezielle, kleinere in der Organisation, Gemeinde oder einer Schulklasse. Dies sind die Regeln, die dem Einzelnen genau diese Werte garantieren. So darf z.B. kein Schüler auf Grund seiner Herkunft bevorzugt oder erniedrigt werden. Es darf keine Schädigung an Leib und Seele stattfinden, usw.

Dem gegenüber ist der Einzelne, also Du und Ich. Wir haben eigene persönliche Interessen und jeder Mensch hat einen eigenen kulturellen Hintergrund. Diese Prägung ist nicht national sondern Dir eigen.

Bleiben wir bei dem Beispiel der Schulklasse: Die Spannung zwischen dem Gemeinsamen einer Klassengemeinschaft und den Interessen der Einzelnen bedeutet Integration. Jeder erkennt sofort, dass da auch eine Menge an Streit drin ist. In der gesamten Gesellschaft ist dies ebenso. Wir brauchen den Konflikt um eine Integration zu ermöglichen. Harmonie dient vorwiegend der Ausgrenzung. Denn jede*r, der sich nicht in dieser Harmonie wohlfühlt stört sie und wird ausgegrenzt. Für ein vielfältiges Zusammenleben gibt den Konflikt als Gewissheit. Konfliktaustragung in diesem Sinn findet konstruktiv und ohne Schädigung statt. Wer Konflikte unterdrückt oder zu vermeiden sucht, wendet meist Gewalt an oder provoziert dieselbe.

In unserem Workshop geht es uns um diese konstruktive Bearbeitung von Konflikten.

Workshop: Wir haben vier Stunden Zeit. Nach einigen Spielen zu Beginn, erhalten kleine Gruppen den Auftrag sich Bilder und Werte zum Leben in Deutschland zu suchen. In diesem gemeinsamen Ringen werden schon die Unterschiedlichkeiten und Gemeinsamkeiten sichtbar. Dann folgt die kreative Phase. In dieser entwickelt die Gruppe einen Slogan für das Zusammenleben in Deutschland. Dieser Slogan wird dann zu einem kleinen Imagevideo oder Podcast gestaltet. Diese Ergebnisse werden anschließend gemeinsam angesehen.

Hier ein einfaches Beispiel:Video-IM2

Nach dem dies geschehen ist, geht es an die Auswertung. In einfacher und direkter Weise wird sich der Prozess angeschaut und das rückgekoppelt, was den Alltag in der Klasse prägt. Dabei können wunderbare Integrationsgeschichten entdeckt werden, wie auch Schwierigkeiten, die schon lange angesprochen werden sollten.

Für Organisation und Unternehmen ist der Aufbau ähnlich. Die Vertiefung nach der Erstellung des Audios oder Videos ist jedoch intensiver. Die Workshops können im gesamten Bundesgebiet durchgeführt werden. Wir haben Trainer*innen dazu ausgebildet, bzw. leben die Entwickler in Berlin, Bielefeld, Dresden und Leipzig.

Anfragen zum Workshop: bittl@fbf-nuernberg.de

Der Workshop ist auch eine gute Ergänzung zu dem Angebot des Friedenskreises Halle: ene mene muh… gibt es live und digital!!